Brauerei

Das Kalkarer Mühlenbier

Im Brauhaus Kalkarer Mühle wird nach traditioneller Art und unter Beachtung des Deutschen Reinheitsgebotes eine besondere Bierspezialität gebraut: das Kalkarer Mühlenbier.

Das Kalkarer Mühlenbier ist ein dunkles, untergäriges Bier mit einem herzhaft-würzigen, leicht malzigen Geschmack. Es ist naturtrüb und zeichnet sich durch seine besondere Bekömmlichkeit aus. 

Kalkarer Mühlenbier wird in kleinen Mengen gebraut und reift unter ständiger Kontrolle ehrenamtlicher Brauer. Es unterscheidet sich wohltuend von der Menge der Fabrikbiere und ist nur im Brauhaus Kalkarer Mühle erhältlich.

Das dunkle Kalkarer Mühlenbier ist eine Bier-Spezialität, die Bierkenner schätzen und Biertrinker gerne genießen.

Kalkarer Brautradition

Das Bierbrauen hat in Kalkar Tradition. Neben dem Tuchweber-Handwerk gelangten im mittelalterlichen Kalkar Stadt und Bürger durch die Bierbrauerei zu erheblichem Wohlstand. Um 1500 gab es in Kalkar 42 öffentliche Brauereien. Neben den öffentlichen Brauereien gab es in und um Kalkar auch noch private: die Klöster, die Armen, das Hospital und selbst Geistliche hatten eine eigene kleine Brauerei. Die Qualität des Bieres wurde überwacht, schlechtes Bier wurde verschüttet und wer schlechtes Bier verkaufte, wurde bestraft.

Die Mühlenbrauerei

Nur Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe dürfen nach dem Deutschen Reinheitsgebot für die Herstellung von Bier verwendet werden. Ist es nicht verwunderlich, dass es dennoch so viele unterschiedliche Biere in Deutschland gibt? Nicht umsonst spricht man von Braukunst. Aber auch Erfahrung und Tradition spielen eine Rolle. In der Kalkarer Mühle genießen Sie nicht nur eine besondere Bierspezialität. Gerne dürfen Sie den Brauern auch über die Schulter schauen und sich bei einer Brauereiführung über die Kalkarer Brautradition und die Bierherstellung informieren. Und wenn Sie Bierbrauen zu Ihrem Hobby machen wollen, dann schließen Sie sich doch einem Brauseminar oder der Gemeinschaft der ehrenamtlichen Brauer an.

Die Brauer

So wie die Kalkarer Mühle von ehrenamtlichen Müllern in Betrieb gesetzt wird, so wird das Kalkarer Mühlenbier auch von einer Gruppe ehrenamtlicher Brauer, die aus den unterschiedlichsten Berufen kommen, hergestellt. Sie treffen sich regelmäßig am ersten Mittwoch im Monat um Reinigungs- und Brautermine festzulegen, die täglichen Kontrolldienste und Arbeiten abzustimmen, Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zu besprechen und auch um gemeinsame gesellige Veranstaltungen zu planen.

Kleine Bierkunde

Berühmt ist deutsches Bier wegen des Reinheitsgebotes von 1516. Danach dürfen für die Herstellung von Bier nur Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe verwendet werden.

Die Färbung eines Bieres ist abhängig vom verwendeten Röstmalz. Je stärker das Malz geröstet wurde, desto dunkler wird das Bier.

Von der Art der Vergärung unterscheidet man obergäriges und untergäriges Bier. Die alte, traditionelle rheinische Brauart ist die obergärige. Bei dieser Art der Bierherstellung wird eine Bierhefe verwendet, die sich bei „Raumtemperatur“ voll entfaltet und während der Gärung „oben“ auf dem Bier schwimmt. Die Bezeichnung Altbier kommt also daher, weil das Bier nach der alten Brauart hergestellt wird. Auch das helle Kölsch ist ein obergäriges Bier!

Bei der untergärigen Brauart wird eine andere Bierhefe eingesetzt. Sie arbeitet nur, wenn vorgegebene Temperaturen nicht überschritten werden und setzt sich im Gärkessel unten ab. Untergäriges Bier wird in unserer Region erst gebraut, seit es die Möglichkeit der Kühlung durch Kühlmaschinen gibt. Typische untergärige Biere sind Pils und Export.

Spaß am Brauen? Dann kochen Sie doch ihr eigenes (Bier)süppchen!

Wollten Sie nicht immer schon mal ihr eigenes Bier brauen? Können Sie sich vorstellen, dass professionelles Bierbrauen zu Ihrem Hobby wird? Wie das geht? Mehr dazu unter Ausbildung zum Müller und Brauer.